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AutorenbildKristina Gau Hiltbrunner

Mein friedvoller Weg - Teil 1

Aktualisiert: 18. Juli 2024

Vor ein paar Tagen schrieb ich folgenden Tagesimpuls auf: „Ich möchte nicht länger mein Verhalten z.B. durch Atmung oder Meditation verändern, damit sich dies positiv aufs Tier auswirkt. Denn der Fokus auf dieses Ziel ist ebenfalls eine Form von Manipulation und geht damit einfach nicht an die Wurzel der wirklich wichtigen Themen.“

Ich möchte dich mitnehmen auf meine Reise. Eine Reise, zu meinen Wurzeln, der Auseinandersetzung mit Liebe und Angst, den Erkenntnissen zur Manipulation von Tieren und der Erforschung der eigenen Domestizierung.

In diesem ersten Teil geht es darum, woher ich komme und wie mein Weg mit Tieren viele Jahre lang ausgesehen hat.

Wo meine Reise begonnen hat

Geboren und aufgewachsen in Wuppertal, Deutschland, durfte ich noch bis in Kindergartenalter hinein mein Bedürfnis nach Schlaf und Spiel relativ ungestört ausleben. Ich wuchs mit dem Hund meiner Oma auf, der direkt neben uns lebte und ich war sicherlich viel an der frischen Luft. Aber wie praktisch bei uns allen, gab es überall um mich herum Erziehung. Denn dies war und ist immer noch das übliche System, in dem Menschen und unsere Herzenstiere leben. Dieses System besteht aus Lob und Tadel, Benotungssystemen und Leistungsorientierung, sowie aus der fehlenden Auseinandersetzung mit Emotionen, Eigenmotivation, achtsamer Eigenwahrnehmung und in diversen Facetten auch der bedingungslosen Liebe. Dies soll auf keinen Fall ein Vorwurf sein. Denn es ist einfach eine Lebensrealität, die über viele Generationen hinweg gewachsen ist.


Es zog mich, seit ich klar war, zu Tieren hin. Vor allem auch zu Pferden. Diese stolzen Lebewesen sollten mich bis hierher am stärksten prägen. Ich lernte den Umgang mit ihnen und vor allem auch das Reiten, seit ich 10 Jahre alt war. Aus heutiger Sicht lernte in hier folgendes: Wie kann ich ein Pferd kontrollieren, es dazu bringen zu tun, was ich möchte. Ich lebte über Jahre große Kontrolle über sie aus. Mit Zäumungen, Druck und Sporen; mit Clicker, Futter und Lob. Viele verschiedene Systeme Pferde zu trainieren und zu konditionieren lernte ich. Ich machte sogar eine Trainerausbildung. Ab etwa 2016 suchte ich immer gezielter nach Wegen der Freundschaft mit Pferden. Mein Umgang wurde seitdem immer sanfter und ich wollte einen friedvollen Umgang mit Pferden leben. Doch erst 2020 kam der große Umbruch. Ich hörte von einem Tag auf den anderen mit dem Reiten auf. Die Gründe dafür sind in einem Blogartikel und einer Videoserie nachvollziehbar. Wenige Tage später folgte die Erkenntnis, das ich keine Pferde mehr trainieren wollte. Denn ich verstand, dass die Verbindung und Freundschaft die ich suchte, auf diesem Weg nicht erreichbar war. Sich von diesem System ganz zu lösen, sollte aber noch einmal ein paar Monate dauern. Seit nun ca. 2 Jahren habe ich kein Pferd oder Pflegepferd mehr an meiner Seite. Doch gleichzeitig gehen meine Erkenntnisse zum friedvollen Umgang immer tiefer. Aber es gibt in der Praxis auch noch mehr zu lernen, wie mir meine beiden Kater sowie menschliche Kontakte ebenfalls aufzeigen.


Der Wunsch nach Harmonie

So einfach, wie es klingen mag, so groß sind die Prozesse hinter dem Wunsch nach Harmonie und Liebe. Das wurde mir noch einmal mehr bewusst, als ich mich letzte Woche mit einer Kundin austauschte. Ich hatte von ihr den Auftrag bekommen, mich mit einem 21 jährigen Kater zu unterhalten, der vermehrt laut miaute. Ich sollte in einem Gespräch herausfinden, was dies zu bedeuten hatte. Nachdem ich mich mit ihm unterhalten und er seine Meinung dazu geäußert hatte, passierte folgendes: Ich kommunizierte seine Bedürfnisse und gleichzeitig äußerte ich meinen Wunsch, dass er hoffentlich bald wieder etwas ruhiger werden würde. Ich spürte eine Unruhe in mir. Ich wollte den Menschen helfen, dass sie auch wieder mehr Ruhe finden würden. Natürlich wollte ich auch nur das Beste für den Kater. Aber der Wunsch nach vermeintlicher Kundenzufriedenheit durch die Erzeugung einer Veränderung im Tier, war sehr präsent. Im Gespräch fand ich dann jedoch heraus, dass es der Kundin gar nicht um eine Veränderung, sondern lediglich um ein Verständnis seiner Situation gegangen war. Wir sprachen im Anschluss über die Themen "Erwartungen und Freiheit". Es war ein absolut inspirierender Kontakt. Ich werde über solche und andere Bespiele auch noch mehr erzählen. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich zu Teilen immer noch versuchte Tiere zu verändern. Meine Methoden hatten sich einfach verändert, waren sanfter geworden.


Zwar war ich bereits in der Lage, ein Nein eines Tieres weitestgehend zu akzeptieren und war in der Lage vor allem auch mit Pferden bzgl. meiner Behandlungen sehr frei und friedvoll zu kommunizieren, gleichzeitig wollte ich aber oft auch Verhaltensveränderungen hervorrufen. Manchmal aus reiner Liebe, wie beim Auflösen von Traumata, manchmal aber auch aus Angst heraus. Ängste könne zum Beispiel sein, dass die Harmonie zwischen Mensch und Tier gestört ist, weil das Tier nicht den menschlichen Erwartungen entspricht. Dies kann je nachdem ja zur Folge haben, dass der Mensch vermehrt Druck einsetzt oder gar das Tier weg gibt. Manchmal war eine solche Veränderung im Tier auch der klar kommunizierte Kundenwunsch. Mein eigenes Harmoniebedürfnis wollte Schwierigkeiten zwischen Mensch und Tier verhindern. Aber mir wurde nun noch einmal klar, dass dies in dieser Form nicht hilfreich ist. Hierzu wird es dann in den kommenden Folgen noch Informationen geben.


Meine aktuelle Arbeit

Die gute Nachricht ist: Mit der Tierkommunikation, energetischen Therapie und ganzheitlichen Begleitung bin ich in der Lage, Harmonie zwischen Mensch und Tier zu unterstützen. Ich kann bei emotionalen Themen helfen, ebenso wie bei körperlichen. Beziehungen können sich vertiefen und harmonischer werden. Ich muss an meinem Angebot so gesehen nichts verändern oder gar damit aufhören, wie es für mich als Reitlehrerin der Fall war. Aber es gibt für mich Grenzen. Und diese Grenzen betreffen psychische und physische Manipulation von Lebewesen. Hierdurch ist kein friedvoller Weg möglich. Aber genau dieser Weg ist es, den ich bereits gehe und nun noch gezielter gehen werde. Und ein wichtiger Teil davon ist eben die Erkenntnis zu unserer Motivation und die Einbindung der individuellen Persönlichkeit des Tieres. Meditieren und atmen wir mit der Zielvorstellung bewusst, damit sich das Tier daraufhin anders verhält, so ist dies nur eine andere Form der Manipulation. Auch dies wird noch genauer von mir angeschaut und beschrieben werden.


Und so beginnt die Reise

Klar ist - Die Reise beginnt bei mir, bei meinen Wurzeln. Sie beginnt in der noch tieferen Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen. Es umfasst noch mehr Klarheit über mein Ego, meine Emotionen und meiner eigenen Konditionierung. Und dann betrifft es natürlich das Zusammensein mit Tieren.


In den kommenden Wochen werde ich dich ein Stück weit mit in meine Prozesse mitnehmen. Denn dies ist nur Teil 1 meiner Dokumentation. Du bist herzlich eingeladen, ebenfalls in dich zu spüren und zu erforschen, was du für dich und dein Tier daraus mitnehmen kannst. Jedoch ist dies alles kein Rezept und soll dir nicht sagen, was du machen sollst. Es wird eine Dokumentation meiner Prozesse sein, nicht mehr und nicht weniger. Aber ich bin gerne für dich da, wenn du Fragen hast. Ich auf jeden Fall freue mich auf diese nächste Reiseetappe.


 

Wie spreche ich telepathisch mit Tieren?

In diesem Artikel erfährst du mehr dazu: https://www.jiyuma-harmony.com/post/wie-ich-mit-tieren-spreche


Infos zu meiner Begleitung: HarmonieReise

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