Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft - Wenn Mutter zu Besuch ist
Aktualisiert: 3. Sept. 2022
In meiner Therapie und Begleitung geht es ja nicht "nur" um Tiere, sondern auch um uns Menschen. Daher beschäftige ich mich intensiv auch mit mentalen bzw. emotionalen Themen der Menschen generell, wie auch bei mir selber. Was es auslösen kann, wenn die eigene Mutter nach langer Zeit wieder zu Besuch kommt, beschreibe ich in diesem Artikel.
Heute schreibe ich über die Bedeutung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. "Das Gestern ist Geschichte, das Morgen nur Gerüchte, doch das Heute ist die Gegenwart und die zu erleben ist ein Geschenk!" Ein Zitat aus dem Animationsfilm Kung Fu Panda. Ich mag es sehr!
Eine Landesgrenze und rund 915 km trennen meine Mutter und mich. Daher sehen wir uns leider nicht so häufig, wie wir es beide gerne hätten. Aber kürzlich war sie für zwei Wochen zu Besuch. Und vor allem danach wurde mir einiges noch einmal klarer, was ich heute mit euch teilen möchte.
Vergangenheit
Wie ich in einem anderen kleinen Artikel bereits geschrieben habe, finde ich es wichtig sich mit seiner Vergangenheit aktiv auseinander zu setzen. Nicht nur, um zu wissen woher man kommt, sondern auch um mögliche wichtige Ereignisse im Leben zu finden. Egal wie groß oder klein, Lebensereignisse haben einen Einfluss auf unser heutiges Handeln. Sei es durch die generelle Erfahrung oder aber auch durch Emotionen, die nicht vollständig gespürt und damit verarbeitet werden können.
Als meine Mutter zu Besuch kam, sprachen wir auch über vergangenes. Und ohne darüber zu sprechen kamen Erinnerungen auf. Egal ob schmerzhaft, neutral oder freudig, wir dürfen unsere Geschichte aktiv wahrnehmen. Damit meine ich nicht, sich in Fabeln des Egos zu verstricken. Es geht mir um wahrnehmen, annehmen, fühlen. Welche Erlebnisse hast du vielleicht noch nicht ganz verarbeitet? An welchen Stellen darfst du loslassen und vergeben?
Aber der Besuch meiner Mutter hatte noch einen anderen Effekt auf mich. Zu Teilen habe ich den Eindruck, dass sie mich so sieht wie ich früher war. Das ist nicht negativ gemeint oder eine Unaufmerksamkeit von ihr. Absolut nicht. Ich fühle mich sehr von ihr gesehen und bestätigt. Und doch merke ich, wie ich mich innerlich verändert habe. Wie ich mich auf eine Art heute besser kenne als früher und mehr gewachsen bin, als ich es ihr aktuell zum Ausdruck bringen kann. Oder zumindest, wie es beim Besuch zum Ausdruck bringen konnte. So gesehen, lernen wir uns auf verschiedenen Ebenen neu kennen. Das ist sehr spannend. Denn ich bin zu manchen Teilen nicht mehr die, die ich früher einmal war. Ich bin jetzt! Und das führt uns zur Gegenwart.
Gegenwart
Wir sind immer nur Jetzt. Jetzt. Jetzt. Auch unsere Vergangenheit war einmal Jetzt und nun ist sie vorbei. Sie ist Geschichte. Wenn ich an die Gegenwart denke, kommt seit ein paar Tagen wieder vermehrt die Frage nach dem "Ich" auf. Denn der Besuch meiner Mutter brachte die Frage in mir auf: Wer bin ich? Oder besser gefragt, wer ist dieses "ICH"? Denn es wurde in diesen Tagen sehr deutlich, dass es verschiedene Kristinas mit unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen gibt. Ich komme, wie jeder Mensch, in verschiedenen Rollen und auch mit leicht verschiedenen Verhaltensweisen daher. Vielleicht hast du es auch schon einmal bemerkt, dass du mit unterschiedlichen Personen nie ganz gleich bist. Dies hat sicherlich mit dem Grad der Vertrautheit zu dieser Person oder mit dieser Situation zu tun, aber nicht nur. Wenn ich von mir also als "Ich" spreche, dann stellt sich die Frage, wer ist diese "ich" überhaupt. Denn wie schon durch Eckhart Tolle und neu ebenso durch Rupert Spira so wunderbar gelernt habe: Ich bin nicht mein Name, mein Beruf, meine Kleidung, meine Gesundheit, meine Gedanken... Denn das alles ist nicht von Dauer. Alle diese Dinge beschreiben aktuelle Zustände, die sich immer verändern können. Sie sind ein Teil meiner Erfahrung in diesem Leben. Aber "ich" ist etwas anders.
"Ich bin das, was meine Gedanken beobachtet. Ich bin pures Bewusstsein."
Ein spannender Gedanke, oder? Es geht dabei um unsere pure Essenz. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob man auch 'Seele' dazu sagen kann. Es kommt meinem Verständnis von Seele aber auf jeden Fall sehr nahe. Wenn ich es näher erforscht habe, lasse ich es dich gerne wissen.

Die Kraft dieses puren Bewusstseins habe ich auf jede Fall bereits am eigenen Körper spüren können. Dies zum Beispiel dadurch, dass Schmerzen weggingen und nicht mehr zurück kamen, als ich mich nicht länger mit diesem identifizierte. Sehr spannend, wie ich finde.
Im Jetzt und vor allem durch den Besuch meiner Mutter, denke ich noch mehr über mich nach. Was brauche ich, was tut mir gut? Was will ich in die Welt bringen und wohin führt meine Reise?
Zukunft
Das bringt mich zur Zukunft. Sie existiert nur als Gedankenkonstrukt und auch hier ist viel Achtsamkeit gefragt, damit das Ego uns nicht in unnötige Fabeln hinein zieht, die Sorgen und Ängste hervorrufen. Und doch denke ich gerne über die Zukunft nach. Wer möchte ich sein, wohin möchte ich mich entwickeln? Es ist eine Art Vision, die immer deutlicher in mir entsteht. Zudem passt auch mein Jahresmotto für 2021 - Metamorphose. Für mich ist es nach Jahres des gefühlten Stillstandes, nein so etwas wie wahren Stillstand gibt es nicht, wichtig zu träumen und aktiv Visionen zu entwickeln. Auch und vor allem in Bezug auf meine Person. Wo bin ich jetzt und wo möchte ich hin? Oder anders gefragt, welche Kristina möchte ich sein? Dies immer wieder in Berücksichtigung, dass "ich" pure Wahrnehmung bin. Gelebt wird jetzt, wahrgenommen wird jetzt, eine Vision entsteht jetzt. Die Zukunft kann alles sein und so viel mehr. Traust du dich zu träumen?
Was in Hinblick auf die Zukunft nicht aufkommen sollte ist Angst. Denn diese lähmt und blockiert das Leben. Wir dürfen positive Zielbilder entwickeln und dann im Jetzt ins handeln kommen. Wenn du daran denkst, was du nicht mehr haben möchtest, denke um und frage dich: Was möchte ich denn stattdessen? Was ist das positive Bild, dass ich erzeugen möchte? Und was kann ich im Jetzt dafür tun? Und sei es nur ein erster Schritt, eine erste mentale Blockade aufzulösen oder jemandem aktiv zu vergeben.
Und wenn du über deine Zukunft nachgedacht, deine Vision entwickelt hast, komme mit deiner Aufmerksamkeit wirklich zurück ins Jetzt. Spüre deinen Körper, ein wahrhaftiges Wunderwerk. Fühle deine Atmung, deinen Herzschlag. Lass die Gedanken los und komme immer tiefer an im JETZT.
Der Rückblick auf den Besuch meiner Mutter
Der Besuch meiner Mutter zeigte mir deutlich, wer ich einmal war, heute bin und in Zukunft sein möchte. Ich merkte die unterschiedlichen Rollen von dem Menschen, der Kristina genannt wird, sehr klar. Und ich fühlte und fühle nun noch deutlicher und auf eine anderer Art und Weise, was ich brauche, möchte und mir wünsche. Ich kenne nun wieder neue Themen, die ich erforschen und Grenzen, die ich setzen darf. So gehen ich wieder bewusster offline, um mentale Entspannung zu finden. Und auch das meditieren hat eine andere Tiefe bekommen und ich praktiziere es aktuell noch einmal bewusster. Ich hatte eine wunderbare Zeit mit meiner Mutter, die sich nachhaltig auf mich auswirkt. Danke Mama, dass du da bist und ich durch dich und mit dir an meiner Seite wachsen warf!
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